"Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen." (Afrikanische Weisheit)
Den Durchreisenden präsentiert sich schmuckes Fachwerk und lädt zum Besuch in das BackhausCafé ein . . .
Nachfolgend ein poetischer Werdegang unseres "Kindes". Frau Ursula Fischer verfasste ein wunderbares Gedicht, das nicht treffender formuliert werden konnte.
Nehmen Sie sich Zeit und verweilen Sie!
Miteinander in Groß-Altenstädten
Das Fachwerkhaus in der Mitte des Dorfes –
war runtergekommen und verfallen.
Wir wollten’s erhalten,
in allen Ecken
klar war das allen –
erneuern, verschönern,
zum Leben erwecken.
Zusammen
wir haben gedacht und gesprochen,
gezeichnet, verworfen,
versucht viele Wochen –
ein neues Gesicht,
das alte darunter.
Wir ging’n an die Arbeit
und werkelten munter.
Die Zimmerleut kamen
und bauten das Dach,
sie sägten und bohrten
und wurden nie schwach.
Manch Balken,
morsch war er,
schon krümlige Erde.
Sie tauschten ihn aus
und passten ihn ein,
änderten so das Haus,
es wurde recht fein.
Architekt, Dachdecker,
Maurer und Schreiner,
die Maler auf der Leiter,
Arbeit und Freude trieb sie stets weiter,
Elektriker und Fliesenleger –
gaben ihr Bestes,
die Belohnung des Richtfestes
machte sie heiter.
Sie strengten sich an,
einer wie der andere Mann
und machten nicht schlapp,
die Zeit war oft knapp.
Doch wo war’n die Frauen?
Die sorgten fürs Essen,
kochten Suppen,
backten Brote, Pizzas und Kuchen,
und wollten’s versuchen,
auch manch schmackhaftes aus Hessen.
So stimmten sie alle vergnüglich und satt.
Die Idee war geboren:
Im Haus sich begegnen,
nicht nur heute und morgen,
auch später und immer!
Dann war fertig das Zimmer,
die Fliesen gelegt,
ein Lädchen entstand nun
für Nudeln und Eier,
Brötchen, Brot und viel Kuchen,
für manch eine Feier,
Wurst und auch Käse,
Futter für’s Kätzchen,
Kakao für dein Schätzchen
Öl, Milch und noch Sahne –
das war unser Plane.
Jetzt kamen die Leute
mit Sesseln und Sofas –
ein Augenweid‘ bis heute,
Lampen und Deckchen,
für gemütliche Eckchen,
mit Tischen und Stühlen,
die Freud auf was Neues,
könnt‘ jeder längst fühlen.
Heut‘ kaufen wir ein hier,
trinken was Heißes,
stricken auch Strümpfe,
flüstern was Leises.
Singen und lachen,
bequem wir’s uns machen.
Es möge so bleiben
ganz viele Jahr.
Wir haben’s geschafft,
gemeinsam mit Kraft,
sind stolz auf’s Erreichte,
wachsen, blühn und gedeihn,
ein Werk, von uns allen,
das sollte so sein!